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Flower-Power in Oberstdorf: Frühling in den Allgäuer Alpen 

Mit dem Frühling erwacht in Oberstdorf ein farbenprächtiges Blütenmeer. Ob im Tal, auf mittlerer Höhenlage oder im alpinen Gelände – die blühende Vielfalt macht die südlichste Gemeinde Deutschlands zu einem faszinierenden Naturparadies. 

Hier, in einem der größten Naturschutzgebiete Deutschlands, entfaltet sich eine einzigartige Flora, die nicht nur Wanderer und Naturfreunde begeistert, sondern auch eine zentrale Rolle für das ökologische Gleichgewicht spielt. In Oberstdorf bedeutet Flower-Power mehr als blühende Landschaften – es steht für Wohlbefinden, Erholung und nachhaltige Naturerlebnisse in den Allgäuer Alpen. 

Die Kraft der Alpenkräuter – natürlich und heilend

Mehr als 50 verschiedene Heil- und Wildkräuter gedeihen auf den saftigen Bergwiesen Oberstdorfs und entfalten dort ihre wohltuenden Wirkstoffe. Die Schafgarbe, das goldgelb leuchtende Johanniskraut oder der aromatische Wilde Thymian sind nicht nur schön anzusehen, sondern auch wertvolle Heilpflanzen mit langer Tradition. Schon Sebastian Kneipp wusste um die gesundheitsfördernde Kraft der Alpenkräuter und setzte sie gezielt in seinen Anwendungen ein. In Oberstdorf, einem anerkannten Kneippkurort, können Besucher diese jahrhundertealte Naturheilkunde auf verschiedene Arten erleben: Über den Heilklimaweg gelangen Gäste zum Freibergsee und profitieren von der frischen Bergluft, der besonderen Flora und Fauna und einer erfrischenden Abkühlung beim Kneippen. Ab Dezember 2025 eröffnet außerdem die Therme Oberstdorf mit einer eigenen Kräutersauna und einem Angebot an Spa-Anwendungen, bei denen regionale Produkte zum Einsatz kommen. 

Geführte Kräuterwanderungen – Wissen aus erster Hand

Bei geführten Kräuterwanderungen erklären Kräuterexperten, welche Pflanzen essbar sind, welche Heilkraft in ihnen steckt und welche Anwendungen damit möglich sind. Bei den Wanderungen erlangen Teilnehmende außerdem wertvolles Wissen über den Beitrag der Alpenkräuter zur Biodiversität: Ihre Blüten dienen als lebenswichtige Nahrungsquelle für Bienen, Schmetterlinge und zahlreiche andere Bestäuber, ohne diese Pflanzen würde das empfindliche Ökosystem der Allgäuer Hochalpen aus dem Gleichgewicht geraten.

Der Wald in Oberstdorf – eine grüne Oase der Erholung

Oberstdorf bietet mit seinen ausgedehnten Wäldern eine weitere Möglichkeit, die Natur intensiv zu erleben: Waldbaden. Die aus Japan stammende Methode „Shinrin Yoku“ bedeutet, die Atmosphäre des Waldes bewusst mit allen Sinnen wahrzunehmen. Studien belegen, dass Waldbaden das Immunsystem stärkt, den Blutdruck senkt und nachweislich Stress reduziert. 

Mit einer Gesamtfläche von rund 9.600 Hektar bedeckt der Wald etwa 40 % der Gemeindefläche Oberstdorfs. Davon sind 80 % als Schutzwald ausgewiesen, was seine enorme Bedeutung für den Erhalt des ökologischen Gleichgewichts unterstreicht. Etwa 9 % des Waldes befinden sich im Besitz der Gemeinde. Als größte Landnutzungsform Oberstdorfs prägt der Wald nicht nur die Landschaft, sondern fungiert auch als essenzielle „grüne Lunge“ – ein natürlicher Rückzugsort mit hoher ökologischer Bedeutung.