Während bei uns der Winter noch zu spüren ist, lässt sich der kalte Alltag in St. Pete-Clearwater im sonnigen Florida im Handumdrehen vergessen.
Hier warten nicht nur traumhafte Strände, sondern auch unvergessliche Naturabenteuer: Ob Haifischzähne am Strand suchen oder mit dem Kajak durch glitzerndes Wasser paddeln, das milde Klima Floridas verkürzt die kalte Jahreszeit auf eine Art und Weise, die zum Träumen einlädt.
Exotik im Honeymoon Island State Park
Auch wenn der Name eher nach Romantik klingt, sollte man sich nicht täuschen lassen: Der Honeymoon Island State Park ist Ausflug in die wilde Seite des Lebens. Dünen und lange, hellweiße Strände locken hier – aber vor allem zieht der Park Sammler an. Am Strand von Honeymoon Island werden nicht nur Muscheln, sondern vor allem Haifischzähne gesucht und gefunden! Wenn das kein seltenes Urlaubsmitbringsel ist! Die Website „Authentic Florida“ kürte Honeymoon Island im Januar 2025 zu einem der „Best Places to find Shark Teeth in Florida“. Am besten geht dieses übrigens mit einem Sieb, denn die Zähne verbergen sich oftmals im Sand und sind so klein, dass sie schlecht mit bloßem Auge zu erkennen sind. Übrigens sind die Zähne entgegen der Erwartungen nicht weiß, sondern schwarz, braun oder grau – je nachdem, welche Mineralien sich dort eingelagert haben.
Nicht nur für Trophäenjäger ist der Honeymoon Island State Park ein Paradies, sondern auch für Naturfreunde, denn schöne Wanderwege führen durchs Hinterland bis ans Wasser. Beim Wandern durch das Kiefernwäldchen lassen sich Vögel beobachten, darunter Fischadler. Mit etwas Glück versorgen sie sogar gerade ihre Jungen, denn sie brüten auch in dem State Park. Die Gopherschildkröten kreuzen dort ebenso den Weg wie Gürteltiere. Und später am Wasser lohnt es sich, einfach den Blick über die Wellen geleiten zu lassen, denn die Chance ist hoch, Delfine zu sehen.
Seekühe im Fort De Soto Park
Ein weiteres Naturparadies lockt ganz im Süden von St. Pete-Clearwater: Der Fort De Soto Park ist ideal zum Baden, Wandern und Radfahren auf dem elf Kilometer langen Radweg oder mit Fatbikes auf dem Sand. Am Nordzipfel erstreckt sich eine Sandzunge, auf der man bei Niedrigwasser nach Muscheln und „Sand-Dollars“ suchen kann; daher der Name Sand-Dollar-Beach.
Ein ganz besonderes Erlebnis ist eine Kajaktour durch die Mangroven. In den geschützten Flächen halten sich gern Seekühe auf. Die grauen Riesen, die aussehen wie eine Mischung aus Elefant und Nilpferd, sind die heimlichen Stars in Florida, sie sind Pflanzenfresser und grasen friedlich in den Seegraswiesen, wenn sie nicht gerade in der Sonne liegen und dösen. Der Fort De Soto Park ist ein sehr guter Platz, um diese Tiere zu beobachten, die übrigens tatsächlich mit den Elefanten verwandt sind.
Naturverbundene Gäste können auf dem Campingplatz mit 238 Stellplätzen mitten in der Natur übernachten. Es gibt Angelstege, Bootsrampen und einen Hundestrand. Namensgeber des Parks ist die Festung aus dem Spanisch-Amerikanischen Krieg von 1898. Sie wurde aus Muschelschalen gebaut wurde und bietet schöne Ausblicke.
Anclote Key Preserve State Park
Er gehört zu den abgelegensten Stränden der Region: Der Anclote Key Preserve State Park befindet sich auf einer Insel im Norden, fünf Kilometer vor der Küste bei Tarpon Springs. Die Insel ist nur mit Booten oder Fähren erreichbar, die von den Sponge Docks in Tarpon Springs nach Anclote Key fahren. Schon auf der Überfahrt locken Abenteuer, denn dort sind oft Delfine zu sehen. Die 160 Hektar große Insel beherbergt mehr als 40 Vogelarten, darunter den seltenen amerikanischen Austernfischer. Wahrzeichen ist der 34 Meter hohe Leuchtturm von 1887. Wer seinen Besuch auf die Öffnungszeiten abstimmt, wird mit der atemberaubenden Aussicht belohnt. Daran an schließt sich Sand Key mit dem Sand Key Park. Der County-Park hat weitläufige Strände zum Schwimmen, Picknicken und Kajakfahren, eine Aussichtsplattform mit Blick auf den Intracoastal Waterway, Angelstege, Wanderwege durch die Salzmarsch und einen Hundepark. Von Mai bis Oktober nisten und schlüpfen Karettschildkröten im Park. Nur per Boot erreichbar sind Shell Key und Egmont Key, eine National Wildlife Reserve. Beide Inseln liegen im Süden von St. Pete-Clearwater beim Fort de Soto Park. Die Fähre nach Egmont Key fährt am Bay Pier im Fort de Soto Park ab. Nach Shell Key gelangt man mit der Fähre von Madeira Beach und vom Fort de Soto Park. Tipp: Die Zeitschrift „Southern Living“ hat die Orte Dunedin und Tarpon Springs im Dezember 2024 auf Platz 1 und 2 ihrer Liste der „Affordable Florida Beach Towns“ gewählt.