Was Reisende über Souvenirs wissen sollten
„Leave nothing but footprints“ – „Hinterlasse nichts außer Fußabdrücke“ lautet eine englischsprachige Redewendung. Sie erinnert Reisende daran, verantwortungsvoll mit der Natur umzugehen und keine verbotenen Mitbringsel aus dem Urlaub mitzunehmen. Besonders Souvenirs aus Naturmaterialien können problematisch sein, denn viele Pflanzen und Tiere stehen unter Artenschutz. Wer unerlaubte Gegenstände einführt, riskiert empfindliche Strafen, die von hohen Geldbußen bis hin zu Haftstrafen reichen können.
Besonders streng sind die Vorschriften in Ländern wie Australien oder Neuseeland, wo selbst harmlos erscheinende Naturprodukte wie Muscheln oder Sand zu Problemen beim Zoll führen können. Doch nicht nur exotische Reiseziele haben strenge Regeln. Auch innerhalb der EU gibt es Einschränkungen für bestimmte Waren. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte sich bereits vor dem Kauf über die geltenden Bestimmungen informieren. Eine gute Regel: Wenn ein Souvenir aus tierischen oder pflanzlichen Bestandteilen besteht, lieber verzichten.
Vorsicht bei exotischen Produkten
Viele Reisende greifen gerne zu traditionellen Handwerksprodukten oder Naturmaterialien. Doch wer Schmuck oder Deko aus Korallen, Elfenbein oder Schlangenhaut kauft, unterstützt möglicherweise illegalen Handel. Selbst wenn der Verkauf in manchen Ländern erlaubt ist, kann die Einfuhr in andere Staaten verboten sein. Wer nachhaltige Souvenirs sucht, sollte auf Zertifikate oder offizielle Siegel achten.
Auch bei Modeartikeln gibt es Stolperfallen. Lederwaren aus gefährdeten Tierarten oder Accessoires aus Schildpatt können ebenfalls zu Problemen führen. Hinzu kommt, dass einige Materialien mit chemischen Stoffen behandelt werden, die in Europa nicht zugelassen sind. Neben möglichen Strafen drohen dann auch gesundheitliche Risiken.
Ein weiteres Problem stellen Lebensmittel dar. Während Schokolade oder Gewürze meist problemlos sind, gibt es bei Fleisch, Milchprodukten oder frischen Früchten oft strenge Einfuhrbestimmungen. Besonders bei Reisen außerhalb der EU lohnt sich ein Blick auf die aktuellen Zollregeln.
Welche Erinnerungsstücke sind unproblematisch?
- Handwerkskunst und Textilien aus lokalen Materialien (ohne geschützte Tier- oder Pflanzenarten)
- Verpackte Lebensmittel wie Tee, Kaffee oder Schokolade (abhängig vom Einfuhrland)
- Lizenzierte Produkte mit entsprechenden Zertifikaten (z. B. nachhaltiger Holzschmuck)
- Digitale Andenken wie Fotos, Postkarten oder handgefertigte Kunstwerke
Wo gibt es verlässliche Informationen?
Damit es bei der Rückkehr keine bösen Überraschungen gibt, lohnt sich eine Recherche vor der Abreise. Die offiziellen Zollvorschriften lassen sich auf den Webseiten der jeweiligen Länder oder beim Auswärtigen Amt unter der Rubrik „Reise & Sicherheit“ nachlesen. Wer sich unsicher ist, kann sich zudem direkt bei den Zollbehörden oder Reiseveranstaltern erkundigen. So lassen sich unnötige Risiken vermeiden, und Erinnerungen an den Urlaub bleiben ungetrübt.