Flugverspätungen sind ärgerlich, doch viele Reisende wissen nicht, dass sie Anspruch auf eine Entschädigung haben. Die Rechte bei Flugverspätungen sind in der EU-Fluggastrechteverordnung klar definiert. Sobald sich ein Flug um mehr als drei Stunden verspätet oder annulliert wird, können Passagiere je nach Strecke zwischen 250 und 600 Euro erhalten. Doch wer diese Zahlung einfordert, sollte einige Punkte beachten.
Rechte bei Flugverspätungen – So fordern Sie Ihre Entschädigung ein
Fluggesellschaften müssen eine Entschädigung leisten, wenn keine außergewöhnlichen Umstände wie Unwetter oder Streiks vorliegen. Viele Airlines verweigern jedoch zunächst die Zahlung, obwohl ihnen die Regelungen bekannt sind. Reisende sollten deshalb hartnäckig bleiben und sich direkt an die Fluggesellschaft wenden. Auf der Website der Airline finden sich oft entsprechende Formulare.
Damit der Antrag erfolgreich ist, benötigen Sie wichtige Unterlagen wie Ihre Bordkarte, Buchungsbestätigung und Belege für zusätzliche Ausgaben (z. B. Verpflegung oder Hotelkosten). Falls die Fluggesellschaft nicht zahlt, können Sie sich an die Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (söp) wenden. Diese vermittelt zwischen Passagieren und Airlines, um eine Einigung zu erzielen.
Internationale Flüge und weitere Rechte
Nicht nur in der EU stehen Reisenden Entschädigungen zu. Das Montrealer Übereinkommen schützt Passagiere auf internationalen Strecken. Wer zwischen Europa und anderen Kontinenten fliegt, kann ebenfalls eine Entschädigung verlangen. Allerdings unterscheiden sich die Beträge von den EU-Vorgaben. Auch hier gilt: Wer gut informiert ist, erhält schneller sein Geld.
Reisende sollten ihre Rechte kennen und nicht sofort aufgeben, wenn die Airline ablehnt. Wer keine Zeit oder Nerven hat, sich selbst um den Antrag zu kümmern, kann spezialisierte Anbieter nutzen. Diese setzen die Forderungen durch, behalten aber oft eine Provision.