Notfalldaten auf Reisen können im Notfall über Leben und Tod entscheiden. Wer plötzlich erkrankt oder einen Unfall hat, sollte wichtige medizinische Informationen griffbereit haben. Dazu gehören Angaben zu Blutgruppe, Schutzimpfungen, Allergien, Vorerkrankungen und aktuellen Medikamenten. Besonders empfehlenswert ist der Europäische Notfallausweis, da er in neun Sprachen verfasst ist und Standardinformationen enthält.
Notfalldaten auf Reisen sicher hinterlegen
Den Europäischen Notfallausweis gibt es für rund drei Euro in Apotheken oder beim Hausarzt. Alternativ können digitale Kopien wichtiger Gesundheitsdaten auf einem USB-Stick oder in einer sicheren Cloud gespeichert werden. Einige Reisende nutzen zudem spezielle Notfall-Apps, die alle relevanten Informationen bereitstellen. Der Vorteil: Ärzte können im Notfall schnell auf die notwendigen Daten zugreifen.
Wichtig ist, dass die Notfalldaten auf Reisen leicht auffindbar sind. Ein laminiertes Notfallblatt im Geldbeutel, ein entsprechender Vermerk auf der Krankenversicherungskarte oder ein gut sichtbarer Hinweis auf dem Smartphone-Bildschirm können im Ernstfall wertvolle Zeit sparen. Besonders für Personen mit chronischen Erkrankungen oder Allergien ist eine solche Vorbereitung essenziell.
Welche weiteren Notfalldaten sind wichtig?
Neben medizinischen Informationen sollten auch Kontaktdaten von Angehörigen oder Vertrauenspersonen griffbereit sein. Eine Liste mit den wichtigsten Telefonnummern – etwa von der eigenen Krankenversicherung, dem Hausarzt oder der nächstgelegenen Botschaft – kann im Notfall sehr hilfreich sein. Zusätzlich empfiehlt es sich, eine digitale Kopie des Reisepasses oder Personalausweises sicher zu hinterlegen.
Auch Reiseversicherungsunterlagen und Informationen zur Auslandskrankenversicherung sollten leicht zugänglich sein. Wer in Länder mit besonderen Gesundheitsrisiken reist, sollte zudem eine Übersicht über empfohlene oder vorgeschriebene Impfungen mitführen. In einigen Ländern kann es notwendig sein, einen Nachweis über bestimmte Impfungen, wie die Gelbfieberimpfung, vorzulegen.
Notfallmedikamente und Reiseapotheke
Eine gut ausgestattete Reiseapotheke ist ebenso essenziell. Neben individuellen Medikamenten sollten gängige Mittel gegen Schmerzen, Magen-Darm-Beschwerden und Erkältungen nicht fehlen. Pflaster, Desinfektionsmittel und Wundsalben gehören ebenso in die Reiseapotheke wie eine Pinzette oder eine kleine Schere. Besonders bei Reisen in abgelegene Regionen ist eine umfangreiche Vorbereitung wichtig, da nicht überall eine schnelle medizinische Versorgung gewährleistet ist.
Wer regelmäßig Medikamente einnehmen muss, sollte für den Fall eines Verlustes oder einer Verzögerung der Reise eine ausreichende Menge mitführen. Es ist ratsam, ein ärztliches Attest in englischer Sprache dabeizuhaben, das die Notwendigkeit bestimmter Medikamente bestätigt. Dies kann bei der Einreise in einige Länder erforderlich sein.